NÄCHSTE AUSFAHRT „AUSBILDUNG“

Auf dem Flur im Wohnbereich 3 unterhalten sich zwei Frauen. „Macht Dich Deine Arbeit mit den alten Menschen glücklich?“, fragt die Praktikantin. „Ich finde sie sinnvoll“, antwortet die Pflegefachkraft. „Und glücklich?“, fragt die junge Frau. „Tut mir leid, ich verstehe Deine Frage nicht.“ „Na, glücklich. Ich meine, ist das nicht das höchste Ziel?“ Die Ältere antwortet: „Ich denke, das Streben nach Glück ist überbewertet.“ Darauf die Praktikantin: „Überbewertet? Wir wollen doch alle glücklich sein.“

Die Pflegefachkraft mit vielen Jahren Berufserfahrung antwortet: „Was ist wichtiger, Glückseligkeit oder Sinnhaftigkeit?“ „Ist das nicht dasselbe?“, fragt die junge Frau. „In meinen Augen gibt es Dinge, die vielleicht nicht immer glücklich machen, aber dennoch Sinn stiften. Ich meine, für das Wohlbefinden ist Sinnhaftigkeit wertvoller als Glückseligkeit, denn Sinn ist stabiler als Glück. Wenn wir also in etwas einen Sinn sehen, tun wir automatisch Dinge, die aus uns kommen, die zu uns passen und uns begeistern. Und die Glücksmomente stellen sich von selbst ein.“ 187 Auszubildende gibt es aktuell in den 25 KATHARINENHOF-Einrichtungen bundesweit. Sie alle haben sich gefragt: Was macht mir wirklich Freude, was kann ich besonders gut und welche Arbeit macht tatsächlich Sinn? Ihre Antwort war ein Beruf in der Altenpflege. Sie sind 16 und kommen gerade von der Schule, sie absolvieren ihren zweiten Ausbildungsberuf oder stehen mitten im Leben und starten noch mal neu durch. Sie sind im ersten Ausbildungsjahr oder stehen kurz vor ihren Abschlussprüfungen. Ihr Alter ist unterschiedlich, Ihre Herkunft und Motivation auch. Was sie alle verbindet, ist der Wunsch nach Sinn.

Besonders jüngeren Menschen geht es heute darum, dem Leben einen Sinn zu geben. Gutes tun und positive Veränderungen möglich machen. Ihnen ist die monetäre Wertschätzung zwar wichtig, jedoch sind ihnen Jobs, die sie als wertvoller und sinnvoller erachten, bedeutender, um sich selbst zu verwirklichen und das Berufsleben anders zu gestalten als frühere Generationen. Besonders jüngere Menschen legen andere Kriterien bei der Jobauswahl an und entscheiden sich deshalb immer häufiger für Pflegeberufe.

Annett Pohler, Geschäftsführerin der KATHARINENHOF Seniorenwohn- und Pflegeanlage Betriebs-GmbH weiß: „Ein Drittel unseres Lebens widmen wir der Arbeit. Schließlich verbringen wir im Schnitt 100.000 Stunden unseres Lebens am Arbeitsplatz. Deshalb ist es so wichtig, eine Tätigkeit zu finden, die erfüllt und die einen Sinn hat.“ Annett Pohler war selbst Quereinsteigerin in der Altenpflege und schließlich Einrichtungsleiterin einer Pflegeeinrichtung und weiß, wie sinnstiftend der Pflegeberuf ist. Um die Ausbildung bundesweit moderner und attraktiver zu gestalten, startete 2020 mit der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann eine neue Pflegeausbildung. Erstmals werden darin die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege miteinander verbunden und ermöglichen, in allen Versorgungsbereichen zu arbeiten. Damit wurden die Ausbildungsbedingungen verbessert und die Attraktivität der Pflegeberufe ist gestiegen. Annett Pohler ergänzt: „Für den Bildungsgang muss kein Schulgeld mehr bezahlt werden und unsere Azubis erhalten eine angemessene Ausbildungsvergütung. Zudem ist eine Ausbildung an einer Hochschule mit Bachelor-Niveau möglich.“

Dass erste Berührungspunkte mit der Pflege und Betreuung alter Menschen zu einem klaren Ja für die Ausbildung führen, zeigt ein Projekt im KATHARINENHOF STIFT HARTENSTEIN. Einrichtungsleiterin Jeannette Claus erzählt von der gelebten Idee „Zeit schenken“. Die Oberschule Hartenstein kam mit dem Impuls auf sie zu, dass Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse einmal in der Woche in Soziale Einrichtungen kommen. Ob Kindergarten oder Pflegeeinrichtung – abwechselnd erhalten die jungen Menschen Einblicke in den Berufsalltag und die unzähligen Möglichkeiten. „Das Projekt wird sehr gut angenommen, auch wenn es anfangs Berührungsängste gibt. Aber manche kennen Pflegesituationen bereits aus den eigenen Familien und von den Großeltern“, erzählt Jeannette Claus. Für sie war als Schülerin selbst nicht klar, welchen beruflichen Weg sie einschlagen soll, bis ihr im Berufsberatungszentrum der Pflegeberuf vorgestellt wurde. Sie lernte Krankenschwester und stieg nach dem Fachschulstudium und einem Praktikum schließlich in die Altenpflege ein. Sie war viele Jahre Pflegedienstleiterin und führt heute als Einrichtungsleiterin eine Pflegeeinrichtung.

Seit Jahrzehnten sind Annett Pohler und Jeanette Claus der Pflegewelt verbunden und kennen sie von der Pike auf. Sie empfehlen jungen Menschen, sich frühzeitig mit der Frage auseinanderzusetzen, was sinnstiftend ist. „Auf der Suche nach der Antwort ist ein Praktikum in einer unserer KATHARINENHOF Einrichtungen eine gute Möglichkeit“, sind sich beide einig. Die Zahl der Azubis als auch die der Absolventen in der Pflege ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Altenpflege ist also für immer mehr Menschen attraktiv. Auch wenn der Pflegeberuf nach wie vor überwiegend von Frauen angestrebt wird, ist der Männeranteil in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Schließlich profitieren Auszubildende in der Krankenpflege von der höchsten Vergütung. Ob stationär oder ambulant – welche Bedeutung Auszubildende für die KATHARINENHOF-Standorte haben, zeigt auch die neue Internetpräsenz, die ausschließlich interessierten jungen Menschen gilt. „Auszubildende sind ein wichtiges Fundament für die Zukunft der Pflege“, weiß Annett Pohler und spricht darüber, dass so von Beginn an die Kultur und die Werte des Unternehmens erlebt und gelebt werden. „Um die jüngere Generation zu erreichen, spielt es sogar zunehmend eine Rolle, wie wir heute intern über weiblich, männlich, divers und trans denken. Wir möchten Bewusstsein schaffen und freuen uns ganz einfach auf Menschen: Solche mit Herz und Haltung, die engagiert sind und einen offenen Blick haben. Solche, die uns gemeinsam noch stärker machen, weil sie unsere Teams und unsere Arbeit prima ergänzen.“ Damit die Auszubildenden in der Praxis noch viel intensiver und individueller begleitet werden können, gibt es in allen KATHARINENHOF-Einrichtungen sogenannte Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter. Sie erfüllen viele Rollen, sind Begleiter:in, Organisator:innen, Ersatzfamilie, Sozialarbeiter:in, fachliche Begleitung und vieles mehr in einer Person. Ohne sie ist eine Ausbildung heute unvorstellbar und zeigt, wie ernst KATHARINENHOF die Ausbildung nimmt.

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Es gibt bundesweit Kooperationen mit Schulen, Auszubildende werben selbst für ihren Beruf, weil sie überzeugt sind, es gibt Auftritte auf Azubimessen, Promo-Events und spektakuläre Azubitage für alle Jahrgänge des KATHARINENHOF. „Doch besonders wichtig ist unsere gelebte Kultur. Denn Ausbildung geht jede und jeden im Team etwas an und sichert, dass uns die Absolventen nach ihrem Abschluss verbunden bleiben“, erklärt Annett Pohler. Und wie steht es um die Digitalisierung in der Altenpflege? Junge Menschen haben einen anderen Zugang zu Medien. Und auch hier schläft der KATHARINENHOF nicht, sondern ist frühzeitig in Richtung Zukunft abgebogen. Dennoch: „Altenpflege ist und bleibt eine menschliche Dienstleistung. Aber die Prozesse darum werden voll digitalisiert.“ Suchen Sie nach einem Ausbildungsberuf und sind sich unsicher, was wirklich zu Ihnen passt? Wünschen Sie sich einen Beruf mit Sinn und Zukunft? Dann erleben Sie unseren Alltag und unsere Arbeit bei einem Praktikum. Sprechen Sie uns an und lernen Sie die Altenpflege kennen. Und dann entscheiden Sie, was Ihrem Leben Sinn gibt und in welche Richtung Sie abbiegen wollen.

  • Alter 26 – 34 Jahre: 42%
  • Alter 18 – 25 Jahre: 47%
Quelle: Jugendstudie „Generation What“